Der österreichische Brausehersteller Red Bull hat im vergangenen Jahr an seinem Firmensitz 111 Stellen gestrichen. Das entspricht etwa 40 Prozent der in Österreich für die Firma tätigen Menschen. Auch die Marketingausgaben hat der Konzern von Dietrich Mateschitz zurückgefahren. Mit Erfolg: Die Gewinne sprudeln.

Herbe Einschnitte musste der von Dietrich „Didi“ Mateschitz geführte Brausekonzern Red Bull in den vergangenen Monaten vornehmen. Wie das österreichische Magazin Trend berichtet, mussten allein am Firmensitz in Fuschl, in der Nähe von Salzburg, 111 Mitarbeiter gehen. Das entspricht einer Zusammenstreichung der dortigen Stellen um rund 40 Prozent. Die Marketingausgaben reduzierte Red Bull von 1,74 auf 1,65 Milliarden Euro, wie eine Veröffentlichung des 2018er-Abschlusses im Wirtschafts-Compass zeigt.

Red Bull: Sparmix lässt Gewinne sprudeln

Der Mix aus den vorgenannten Sparmaßnahmen brachte dem Unternehmen einen deftigen Gewinnsprung. Der Nettogewinn kletterte um über ein Drittel und summierte sich auf 741 Millionen Euro. Miteigentümer und Firmenchef Mateschitz stehen davon laut Trend 182 Millionen Euro zu. Über einen ähnlich hohen Gewinn darf sich zudem die thailändische Unternehmerfamilie Yoovidya freuen, denen der Getränkehersteller zu 51 Prozent gehört. Mateschitz hält ferner 49 Prozent an dem Unternehmen.

Beim Umsatz konnte Red Bull laut eigenen Angaben um 3,8 Prozent auf über 5,5 Milliarden Euro zulegen. Der Absatz der Energy-Dosen kletterte weltweit um 7,7 Prozent auf 6,8 Milliarden. Für das laufende Jahr rechnet Red Bull mit einem weiteren Anstieg des Umsatzes – vor allem in den Kernmärkten Europa und USA. Weiteres Wachstumspotenzial sieht der Konzern ebenfalls in seiner neuen Organics-Linie. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Bittergetränke.

Mateschitz ist Österreichs Reichster

Im aktuellen Milliardärsranking von Forbes für 2019 landet Mateschitz mit einem geschätzten Vermögen von 18,9 Milliarden Euro übrigens auf Rang 53. Damit ist der Self-Made-Milliardär wohl der reichste Österreicher. Sein Vermögen toppt sogar den Markenwert von Red Bull. Der liegt laut der Österreichischen Markenwert Studie vom Juli 2019 bei 13,185 Milliarden Euro. Das heißt: Auch das ein Spitzenwert in Österreich. Die zweit- und drittplatzierten Marken der Alpenrepublik, Swarovski und Novomatic, halten bei 3,465 beziehungsweise 3,433 Milliarden Euro.

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veröffentlicht von Jörn

Jörn Brien ist Chefredakteur und Betreiber von Die Wirtschaftsnews – deinem Ratgeber für Aktien und Kryptowährungen. Der Journalist arbeitet(e) für verschiedene namhafte Publikationen in Deutschland und Österreich, darunter Golem, Kurier, t3n, e-media, Futurezone und pressetext. Darüber hinaus betreibt er den Online-Buchshop Meine Buchhandlung Wien und mehrere Facebook-Gruppen sowie Blogs.